Die Zwergklapperschlange (Sistrurus miliarius)
Verbreitungsgebiet: Südosten der USA
Nahrung: Im Terrarium füttert man mit Mäusen oder bei ausgewachsenen Exemplaren auch mit Rattenbabys, jedoch möglichst lebend
Fortpflanzung: Lebendgebärend
Geeignet für: Fortgeschrittene Schlangenhalter, Giftschlangeneinsteiger
Beschreibung: Die Zwergklapperschlange hat eine wunderschöne Körperfärbung, die Unterart „barbouri“ ist meist rotbraun, hell- und aschgrau. Auf der Oberseite befinden sich dunkle Flecken, welche Rot oder Orange aufweisen können. Ebenso sind auch auf der hellgrauen Bauchseite dunkle Flecken. Am Ende des dünnen Schwanzes befindet sich eine zierliche Rassel. Je nach Exemplar kann der Schwanz von dunklen Querringen oder Flecken bedeckt sein. Der muskulöse Körper der 50 cm langen Schlange weist 21 - 25 gekielte Schuppenreihen auf. Kopf und Hals heben stark voneinander ab. Im hellen Licht verengen sich die Pupillen zu einem Schlitz. Es gibt drei Unterarten, S.m.miliarius, S.m. barbouri, S.m. streckeri, die unterschiedlich gefärbt sind.
Haltung: Die Zwergklapperschlange bewohnt verschiedene Lebensräume wie Wälder mit sandigem Untergrund, Sumpfgebiete, feuchte Prärien etc., daher kann das Terrarium unterschiedlich gestaltet sein, ich bevorzuge die Typen Wald- oder Savannenterrarium mit einem hohen Sandanteil im Bodengrund, da sich hier die Reinigung sehr einfach durchführen lässt. Weiterhin benötigt man zur Einrichtung einen Baumstubben oder einige Steine als Unterschlupf, ein kleines Trinkgefäss und eine Schlupfkiste. Eine Bodenheizung ist empfehlenswert. Die Grundregeln der Giftschlangenpflege sind strikt einzuhalten !
Luftfeuchtigkeit: ca. 40 – 60 %, etwa zweimal pro Woche Sprühen ist empfehlenswert.
Temperaturen: tagsüber 20 – 28°C, Wärmeplatz mit bis zu 35°C, nachts ca. 20 – 24°C
Überwinterung: etwa 2-3 Monate bei etwa 12-15°C
Gift: Starkes Hämatoxin (Hämorrhagine), Symptome: Es kann zu lokalen Schwellungen kommen. In sehr seltenen Fällen kann ein akutes Nierenversagen mit oder ohne eine Rhabdomyolyse zu erkennen sein. Erste .
Um Bissunfällen vorzubeugen sei hier erwähnt, dass einzelne Exemplare bei Störungen recht aggressiv um sich beißen. Hierbei ist weiterhin zu beachten, dass die Zwergklapperschlange eine Reichweite von über der Hälfte ihrer Körperlänge hat und verdammt schnell ist.
     
Meine Zwergklapperschlange
Unser Clyde (1,0) war unsere erste Giftschlange. Er ist DNZ 2002 und wir bekamen ihn als adultes Tier. Er geht sehr gut an das gebotene Futter (Mäuse und Rattenbabys), wobei wir darauf achten, möglichst nur lebend zu füttern, da das Gift so besser die vorverdauende Wirkung bringt.
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Hi, hier bin ich
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Immer in Bewegung
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Seh ich nicht gut aus
Unsere Zwergklapperschlange ist sehr neugierig und auch ein wenig aggressiv. Da hieß für uns von Anfang an, der Schlange den gebührenden Respekt zu zeigen.
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Was isn da draußen
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Komm nicht zu nahe
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Ich mag den Kork
Da Clyde sehr schnell ist und wenn er sich belästigt fühlt geradezu durch Terrarium springen kann (siehe Video), muss man immer genügend Abstand halten. Ich arbeite im Terrarium stets mit einem Plexiglas-Schutzschild, wenn ich Wasser wechsle.
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Immer noch auf dem Kork
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Das ist meine Schlupfbox
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Nahaufnahme
Wir haben bei der Zwergklapperschlange verschiedene Substrate ausprobiert. Komplett Sand kann man machen, aber ein Sand-Torf-Gemisch mit hohem Sandanteil gefällt ihm scheinbar am besten. Obwohl wir einige Versteckplätze in verschiedene Temperaturzonen anbieten, nutzt er diese sehr selten und stellt sich lieber offen zur Schau - gut für Fotos !
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Profilbild
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Ich guck immer so !
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Der Fotograf war nervös, sorry
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Hab jetzt was Grünes
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Hey, wer da?
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Immer auf der Lauer
Clyde macht zur Zeit Probleme bei der Fütterung. Er geht nicht mehr an weiße Mäuse, nicht mehr an Rattenjunge und Farbmäuse nimmt er auch nur selten. Vielleicht macht er einfach nur eine längere Pause (so wie Hallows) - mal abwarten.
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Porträt von Clyde
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Porträt von Clyde
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Porträt von Clyde
Leider ist Clyde am 29. August verstorben. Die Todesursache konnte nicht festgestellt werden, es handelte sich jedoch um einen natürlichen Tod ohne Beteiligung von Parasiten, Cryptosporidien oder sonstigem unerwünschtem Bazillenzeug.
Stand: 28.10.06